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Netzwerk "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur"
Zwanzigste Tagung 2019 Thema: Freiräume!– Frauenräume? Freiraumentwicklung in der Metropole Hamburg

Am 13./14.9.2019 fand in der Hansestadt Hamburg die 20. Netzwerk-Tagung statt. Die Vorträge waren im Loki Schmidt Haus, Museum für Nutzpflanzen im Botanischen Garten, Ohnhorststraße 18, 22609 Hamburg.
Die Organisation lag bei Ann-Christin Neugebauer, unterstützt von Kai Haberland (beide Verlag Grüner Anzeiger) sowie Sabine Nolting, PR für Grün und Kultur Christine Schatz, M.A., Historikerin.

Volland / NeugebauerDr. Gerlinde Volland und Organisatorin Ann-Christin Neugebauer (rechts, Foto B. Ahr)

Auf der 20. Jahrestagung des Netzwerkes ‘Frauen in der Geschichte der Gartenkultur’ richtete sich der Blick auf die Freiraumentwicklung der Elbmetropole.
Das Tagesprogramm sah relativ ausgiebige Pausen vor, die Möglichkeit boten für Ausstellungsbetrachtung, Gespräch oder Abstecher in den umgebenden Botanischen Garten.
Im Anschluss an die Vorträge hielt Dr. Roswitha Kirsch-Stracke eine kleine Rückschau auf 20 Jahre Netzwerk und blickte voraus auf 2020. Der Tag klang aus beim Treffen zum Gedankenaustausch und gemeinsamen Abendessen in der "Cantina fux & ganz" in Hamburg-Altona, Bodenstedtstraße 16.

Gruppe Foto Ann Christin Neugebauer
Die Teilnehmerinnen während der Exkursion auf dem Ohlsdorfer Friedhof (Foto S. Yacoub)

Vorträge am Freitag

10.30 Uhr Hamburg – Freiraumentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts Klaus Hoppe, Hamburg, Abteilungsleiter Landschafts- und Freiraumplanung, Behörde für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg. Webseite der Behörde
Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die bestimmenden Grundlagen für die bauliche Entwicklung Hamburgs gelegt. Der damals geschaffene Ohlsdorfer Friedhof und der Stadtpark sind nach über einem Jahrhundert immer noch öffentliche Grünanlagen mit Bedeutung für die gesamte Metropole. Vor 100 Jahren entwickelte der damalige Oberbaudirektor Fritz Schumacher aus den topographischen und naturräumlichen Gegebenheiten das sogenannte „Achsen-Konzept“ für die Entwicklung der Stadt und die erstrebte Verknüpfung mit dem Umland. Erläutert wurde, inwieweit dieses Modell noch heute Gültigkeit hat und sich aktuelle Projekte wie die ‘Landschaftsachse Horner Geest’ oder der ‘Lohsepark’ in der HafenCity dazu verhalten.
Linktipp: "Landschaftsachse Horner Geest".

11.30 Uhr Freiraumentwicklung für morgen – ‘Natürlich Hamburg!’ Susanne Metz, Hamburg Leiterin des Amtes für Landesplanung und Stadtentwicklung, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg
Frau MetzSusanne Metz (Foto R. Kirsch-Stacke)
Verglichen mit den anstehenden Herausforderungen nehmen sich die bisherigen Wandlungen historischer Freiräume marginal aus. Das Projekt ‘Friedhof Ohlsdorf 2050’ dient dazu, den Erhalt dieser gartenhistorisch bedeutenden Anlage auch bei den veränderten Anforderungen und Ansprüchen sicherzustellen. Als Element der geplanten ‘Science City 2040’ wird der bald nach dem Ersten Weltkrieg angelegte Altonaer Volkspark Bestandteil eines neuen Quartiers für Wissenschaft, Wirtschaft und Wohnen sein. Wie sehen die jeweiligen Ausgangssituationen aus? Wie ist die Perspektive für die kommenden 20–30 Jahre?
Linktipps:
BürgerInnenbeteiligung / Partizipation:
Mehr Stadt in der Stadt urbane Qualitäten für Wohnen und Freiraum
Gemeinsam zu mehr Freiraumqualität in Hamburg
ChanCen für mehr urbane Wohnqualitäten in hamburg
Stadtwerkstatt Grasbrook

14.00 Uhr Gender Mainstreaming in der Stadtplanung Dr. Gisa Ruland, Wien Universitäts-Assistentin am Fachbereich für Landschaftsplanung und Gartenkunst der Technischen Universität Wien, Büroleiterin im Bürgerinnenbüro des 23. Bezirks in Wien, Tätigkeit im Forschungsbereich Landschaftsplanung und Gartenkunst.
Frau RulandDr. Gisa Ruland (Foto R. Kirsch-Stracke)
Kurze Erläuterung des Begriffes Gender Mainstreaming und einige Beispiele aus Wien zur Umsetzung dieser Strategie zur Förderung von Gleichstellung aller Geschlechter. Anschließend Erfahrungsaustausch in großer Runde unter den Tagungsteilnehmenden.

14.45 Uhr Von Kinderspiel, Klatsch und sozialer Kontrolle: Der Spielplatz als Indikator der Gesellschaft (seit der Nachkriegszeit) Dr. Darijana Hahn, Hamburg freie Kulturwissenschaftlerin
Frau HahnDr. Darijana Hahn (Foto R. Kirsch-Stracke)
Sind Spielplätze so, wie Kinder spielen wollen oder nicht vielmehr, wie Kinder spielen sollen? Und braucht es überhaupt gestaltete Spielorte oder sind freie Spielräume, unbeobachtete Freiflächen, gar Brachflächen nicht viel attraktiver? Und wie geht es eigentlich den Erwachsenen, den Müttern und Vätern, auf dem Spielplatz? Fragen, deren widersprüchliche Antworten auf die Befindlichkeit der Gesellschaft verweisen.
Literaturhinweise:
Hahn, Darijana: Zwischen Vergnügen und Disziplinierung: Der Kinderspielplatz und sein Doppelgesicht. In: Bareither, Christoph/Maase, Kaspar/Nast, Mirjam: Unterhaltung und Vergnügung. Beiträge der Europäischen Ethnologie zur Populärkulturforschung, Würzburg 2013, S. 79–85.
Hahn, Darijana: Der Spielplatz als Bühne für das Elternsein. In: Hünersdorf, Bettina (Hg.): Spiel-Plätze in der Stadt. Sozialraumanalytische, kindheits- und sozialpädagogische Perspektiven, Baltmannsweiler 2015, S. 145–158.
Hahn, Darijana: Mehr als ein Platz für Kinder zum Spielen. Der Kinderspielplatz und die Dialektik der Aufklärung. In: Kulturelles Erbe. Gärten, Parks und Landschaften. DGGL-Themenbuch 13, München 2018, S. 98–102.
Hünersdorf, Bettina (Hg.): Spiel-Plätze in der Stadt. Sozialraumanalytische, kindheits- und sozialpädagogische Perspektiven, Baltmannsweiler 2015.
Richard-Elsner, Christiane: Draußen spielen. Ein Lehrbuch Weinheim 2017.
Ward, Colin: Das Kind in der Stadt, Frankfurt a.M. 1978.

16.15 Uhr Künstlerinnen und ihre Arbeiten für Hamburger Grünanlagen Anke Tröster, Hamburg M.A., freie Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt Gartenkunst
Kunstwerke unter freiem Himmel sind allen zugänglich, sprechen jedoch jeden einzeln und ganz persönlich an. Mitten im öffentlichen Raum wird eine sinnliche Begegnung mit einem Objekt und einem kreativen Geist möglich. Am Beispiel einiger Künstlerinnen wurde die Frage aufgeworfen, ob es spezifisch weibliche Positionen und Blickwinkel gibt.
Vorgestellte Künstlerinnen und ihre Werke in Hamburg:
Elena Luksch-Makowsky, Frauenschicksal, 1912, Fayence, Hamburger Kunsthalle, Replik 2019 im Hamburger Stadtpark aufgestellt
Annemarie Vogler, Sommerruhe (auch: Sonnenruhe), 1950, Kalksteinrelief, Planten un Blomen (beim Pavillon des Freundeskreises)
Barbara Haeger, Weibliche Gestalt, 1953, Bronze, Planten un Blomen, Bürgergärten
Ursula Querner, Aurora, 1953, Bronze, Planten un Blomen, Bürgergärten
Ursula Querner, Orpheus und Eurydike, 1958, Bronze, Alstervorland
Ursula Ritter, Replik Fabeltier/Wasserspeier, 1994 Bronze, (Original Richard Haizmann, 1930)
Sybille Kreynhop, Dieser Gedanke dort hinten / Bild u. Skulptur, 1996, Stein und Metall, Alstervorland, zum Teil beschädigt und entfernt
AnneMarie Maes, ElbBienen, 2019 Bio-Tech-Skulptur, Goldener Pavillon Entenwerder
Literatur- und Linkhinweise
Fleckner, Uwe (Hrsg.): Kunst in der Stadt Hamburg – 40 Werke im öffentlichen Raum, Berlin 2007.
Hesse, Frank Peter: Was nützet mir ein schöner Garten ... Historische Parks und Gärten in Hamburg, Hamburg 1996.
Plagemann, Volker: Kunst im öffentlichen Raum. Ein Führer durch die Stadt Hamburg, Hamburg 1997.
Stadtpark Verein Hamburg (Hrsg.): Die Skulpturen im Hamburger Stadtpark, Hamburg 2017.
Online verfügbar (Auswahl):
Kunst im öffentlichen Raum:, mit Literaturangaben
Chadzis, Athina, Die Malerin und Bildhauerin Elena Luksch-Makowsky (1878–1967) Biografie und Werkbeschreibung, Dissertation Hamburg 2000


Exkursionen am Samstag:


10.00 Uhr Trauer in weiblicher Gestalt - kleiner Rundgang mit Einführung in das Thema durch Dr. Gerlinde Volland, Vlotho
Gerlinde VollandDr. Gerlinde Volland öffnete den Blick für „Trauer in weiblicher Gestalt“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof (Foto R. Kirsch-Stracke)

10.30 Uhr Rundfahrt und Führung mit Marc Templin (Parkmanagement) per Bus durch den Parkfriedhof und zu den Arealen des Projektes 2050
Ohlsdorfer FriedhofAuf dem Ohlsdorfer Friedhof (Foto B. Ahr)

Weiterfahrt zum Hamburger Stadtpark mit Führung zum See und zur jüngst aufgestellten Replik von Luksch-Makowskys ‘Frauenschicksal’;

HafenCity Lohsepark mit Führung
LohseparkIm Lohsepark (Foto S. Yacoub)

Vollständiges Programm als PDF

Weitere Tagungsberichte
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19.03.2024