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Netzwerk "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur"
Sechste Tagung "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur" 2005 Thema "KunstGartenKunst" in Gießen

Gesurft und geschmökert - Anmerkungen einer Tagungsteilnehmerin

Angeregt durch die Themen habe ich anschließend im Internet gesurft und Bücher gewälzt - von den Ergebnissen möchte ich kurz berichten.
Leider fiel der Vortrag von Frau Uerscheln, " Von "karierten Beeten", grünen Pastiken, schrägen Linien, Eisenbahnschwellen und Waschbeton: Die holländische Gartenkünstlerin Mien Ruys (1903-1997) " wegen Krankheit aus.... ebenso wegen Kranheit der von Frau Dr. Brigitte Franzen, Münster: "Topische Muster – Garten und Stadt im Werk von Martha Rosler und Jenny Holzer".
Doch über Jenny Holzer (geb. am 29.Juli 1950 in Gallipolis/Ohio,.übrigens im Buch von Charlotte Seeling Der Garten der Künstlerin vorgestellt ) berichtete dann die Autorin des Buches Künstlergärten in Deutschland Karin von Behr in ihrem Diavortrag.
Bericht über den schwarzen Garten
Hier Fotos des Schwarzen Gartens
Literatur:
Brigitte Franzen: Jenny Holzers Schwarzer Garten in Nordhorn. Über die Translokation eines mythologisierten Ortes und die zeitgenössische Überformung eines Kriegerdenkmals in: kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, Heft 4, S. 49-55 (1996)
Jenny Holzer: Jenny Holzer, Neue Nationalgalerie DuMont Reiseverlag, Ostfildern: 2001
Kunst heute, Nr.9, Jenny Holzer von Jenny Holzer, Noemi Smolik 97 S. Kiepenheuer & Witsch 2002
Udo Weilacher: In Gärten. Profile aktueller europäischer Landschaftsarchitektur Birkhäuser 2005 Darin: "Heldentod im Tulpenfeld. Schwarzer Garten in Nordhorn."
Diane Waldman Jenny Holzer Hatje Cantz V1997
Brigitte Franzen, Franzen Jenny Holzers Schwarzer Garten in Nordhorn. Über die Translokation eines mythologisierten Ortes und die zeitgenössische Überformung eines Kriegerdenkmals in: kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, Heft 4, S. 49-55 (1996)
Jenny Holzer. Xenon for Duisburg - Die Macht des Wortes Hatje Cantz 2006
Weiter erzählte Frau von Behr mit Dias untermalt über die "amerikanische Pop-Gärtnerin", ("geprüfte Landschaftsarchitektin und Künstlerin mit Spezialisierung auf Projekte großstädtischer Dimension und der Erkundung neuer Designformen in der Landschaft") Martha Schwartz -.auch hier ein Link und hier ein PDF-Bericht über diese Landschaftsarchitektin.

Dann berichtete Beate Ahr über "Baukunst in der Landschaft. Die Architektin Lucy Hillebrand (1906-1997) und zeigte dabei viele Fotos aus dem Buch: Zeit-Räume der Architektin Lucy Hillebrand von Dieter Boeminghaus Krämer, Stuttgart1983
Die von Lucy Hillebrand entworfene Jugendherberge Torfhaus im Harz war ein Beispiel dafür, wie sie die umgebende Landschaft in ihre Planung einbezog. (auf der Webseite gibt es allerdings nicht einen Hinweis darauf, daß der Bau von ihr stammt...). 2005 war sie in der Ausstellung "Der vielfältige Einfluss der Frauen - Die Neuen Kommen! – Weibliche Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre" im Kestner-Museum, Hannover vertreten.Es gibt einen Film mit dem Titel: "Lucy Hillebrand - Architektin unseres Jahrhunderts". Niedersächsische Filmförderung.
Mehr über Lucy Hillebrand hier

Literaturtipps:
Lucy Hillebrand Bauen als Impuls und Dialog / hrsg. u. bearb. von Christian Grohn 189 S. Gebr. Mann Berlin 1990
Lucie Hillebrand "Forschung für die Praxis - Anforderungen an den Wohnungsbau" in Der Architekt 4/1972. Vulkan Essen 1972. ca. 15 S. Organ des Bundes Deutscher Architekten BDA E.V
Lucy Hillebrand: Raum-Spiel, Spiel-Raum. Publikation zur Ausstellung. Hrsg.: Das verborgene Museum. 28 S. Berlin Februar 1991
Sonia Ricon Baldessarini Wie Frauen bauen. Architektinnen von Julia Morgan über Lucie Hillebrandt bis Zaha Hadid 190 Seiten 80 Abbildungen: 2001 Aviva 2001
Darin: Zeit-Räume und Raumformen bei Lucy Hillebrand, Itsuko Hasegawa und ihr gläsernes Fruchtmuseum am Fuße des Fuji
Klaus Hoffmann: Lucy Hillebrand: Wege zum Raum. 195 S. Fotografie-Verlag Göttingen 1985

Frau Gerlinde Volland trat dann für Frau Uerscheln ein und machte uns mit der Lebensgeschichte und dem Werk der deutschstämmigen, russischen Antonietta Bayer, Baronessa die Saint Léger (1856 - 1948) bekannt, die den Garten auf der Isola di Brissago im Lago Maggiore schuf.
Literaturtipp: Die Baronin spielt eine Rolle in Liane Dirks Roman: "Narren des Glücks".

Schließlich der Vortrag von Prof. Barbara Nemitz, Weimar: "Der Garten ist der Ort der Handlung". (Einen Artikel mit dem gleichen Titel schrieb sie in: Kunstforum International, Köln, Bd. 145, Mai-Juni 1999, S. 207-212). Die Künstlerin berichtete über das Projekt der Bauhaus-Universität zur Kulturstadt Weimar "Künstlergärten Weimar" im Ilm-Park an der Villa Haar (nur wenige Meter vom Goethehaus entfernt), das sie 1994 begründete und bis heute leitet. (Auch dieses Projekt ist in dem obengenannten Buch von Charlotte Seeling "Der Garten der Künstlerin" vertreten).
Hier ein Foto und hier ein Foto oder hier von Projekten
Das von ihr im Dia vorgestellte Büro "trans'plant" wurde übrigens 1997 im Heidelberger Kunstverein, 2000 in der Ausstellung »Le Jardin« in der Villa Medici in Rom und 2002 in der Ausstellungshalle der Tokyo University of Fine Arts and Music Geidai gezeigt.
Literatur:
Von dem inzwischen vergriffenen Buch trans plant. Living Vegetation in Contemporary Art 207 S. Hatje Cantz 2000 hatte sie noch einige Exemplare zum Verkauf dabei. Es zeigt Arbeiten von über 60 Künstlern in Bild und Text , darunter Joseph Beuys, Hans Haacke, Jenny Holzer, Jeff Koons, Dan Graham, Ian Hamilton Finlay, Peter Fischli/David Weiss, Hermann De Vries, Mark Dion, Carsten Höller, Olaf Nicolai, Tobias Rehberger.
Auf der Webseite "Projekt: Weimarer Künstlergärten" sind alle Publikationen, Ausstellungen und Presseberichte über das Projekt aufgelistet.

Weiterführend zum Thema Garten + Kunst darf ich vielleicht noch auf die Bücherlisten
Künstler im Garten / Garten, Gärten und Pflanzen in der Kunst bzw. Gartenarchitekten hinweisen...
Maria Mail-Brandt

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