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Gärten und Parks in Paris - Reisefotos und Reisebericht unserer Frankreichreisenhabe ich sie natürlich unter "neuen Aspekten" entdeckt. Geschichte der Pariser Gärten und Parks Blumenmarkt Marché aux Fleurs | Bois de Boulogne / Bagatelle | Bois de Vincennes | Buttes Chaumont | Champs de Mars mit Eifeelturm | Jardin Atlantique | Jardin de Bagatelle |Jardin des Plantes | Jardin du Luxembourg | Jardin du Palais Royal | Kanal St. Martin | Montmartre | Moschee | Museum Quai Branly / Vertikaler Garten | Parc André Citroen | Parc Monceau | Rodin-Museum | Park La Villette | Squares | Tuilerien
Geschichte der Gärten und Parks in ParisIm Jahre 1850 wies Paris eine Parkfläche von insgesamt 47 Hektar auf - darunter grössere Anlagen wie die Tuilerien, der Jardin du Luxembourg oder der Jardin des Plantes, aber auch kleinere, so der Jardin du Palais Royal oder die Place des Vosges. Zwanzig Jahre später hatte sich die Fläche der gestalteten Grünflächen mit 4500 Hektaren nahezu verhundertfacht. Angesichts der radikalen und bis heute das Stadtbild bestimmenden Umgestaltung, welcher der Präfekt Georges- Eugène Haussmann die Baustruktur von Paris unterzog, gerät mitunter in Vergessenheit, dass unter seines Regierung auch viele der noch bestehenden Grünanlagen angelegt wurden. Der Parkplaner war Ingenieur Adolphe Alphand. Er wandelte den Staatsforst im Westen und Osten der Stadt in die englisch inspirierten Parkanlagen des Bois de Boulogne und des Bois de Vincennes um, schuf in einstigen Steinbrucharealen die Parcs des Buttes Chaumont und de Montsouris und konzipierte im Rahmen der Haussmann'schen Stadtplanung 25 begrünte Quartierplätze („Squares“, die - anders als in London - nicht allein für die unmittelbaren Anwohner, sondern für jeden Besucher zugänglich waren. Von Alphands umfangreichem Werk aus spannt sich der Bogen über die infolge der Weltausstellungen gestalteten Grünflächen (Champ de Mars, Champs Elysées, Trocadéro) und die Cité Universitaire bis hin zu den drei grossen Parks der letzten zwanzig Jahre, in denen auf intelligente Weise Tradition und Moderne verschmolzen sind. Heute bietet Paris insgesamt über 3.000 ha Grünflächen, 490.000 Bäume und pflanzt jährlich 3 Millionen Saisonpflanzen. An vielen Orten zeigt sich, wie aufgeschlossen die Stadtverwaltung gegenüber zeitgenössischer Gartengestaltungskunst ist. "Das geht so weit, daß die Engländer, die in der Gartenbaukunst ja wohl tonangebend sind, Studienreisen bei uns durchführen und in Japan französische Paysagisten für einen großen öffentlichen Auftrag eingeladen wurden", berichtet mit einigem Stolz die für die städtischen Park- und Grünanlagen verantwortliche Assistentin des Pariser Bürgermeisters in einem Zeitschrifteninterview. Etwas außerhalb von Paris liegt der Albert-Kahn-Garten, ebenfalls sehenswert! Durch die Tore des Louvre hindurchgehend überquert man den Place du Palais Royal und erreicht den Jardin du Palais Royalmit seinem Springbrunnen, schattigen Alleen aus geschnittenen Bäumen und prächtigen Staudenpflanzungen -ein Ort der Ruhe im turbulentesten Zentrum der Großstadt. Der sich dem dem 17. erbauten Schloß des Kardinal Richelieu anschließende Barockgarten mit Arkaden und Wohnungen wurde 1780-84 von Philippe- Egalité hinzugefügt, dem Bruder Ludwigs IVX. Während der Revolution brodelten hier die Ideen des Aufruhrs, sprang am 13.Juli 1789 der Journalist Camille Démoulins auf einen Tisch und rief die Citoyens zu den Waffen. Dabei verteilte er die grünen Blätter der Bäume als Abzeichen in der Farbe in der Hoffnung.Die modernen Säulen von Daniel Buren im Innenhof des Palais sind "die" - allerdings auch umstrittene - Touristenattraktion.Der größte Pariser Park, der wohl auch die breitgefächertste Auswahl an Freizeitmöglichkeiten bietet, wie Pferderennen, Sportanlagen, Theater, Radwege und Zoo, ist der Bois de VincennesEr ist der verbleibende Teil des Waldgürtels, der einst das alte Lutetia (so der alte Name der Stadt Paris) umgab. Von einer Mauer umgeben beherbergte er das königliche Wild und das auf das 11. Jahrhundert zurückgehende Schloß, das mit seinem 52 hohen Donjon aus dem 14. Jhdt. und den Pavillons aus dem 17. Jahrhundert bis zum Bau von Versailles Sitz des Hofes war. Die Umgestaltung zum öffentlichen Park erfolgte unter Napoleon III (um 1860), der das Gelände der Stadt Paris schenkte. Seither promenieren besonders bei schönem Wetter die Pariser auf den gewundenen Wegen und um die Seen herum In den Gräben des des Schlosses wurden der Duc d`Enghien und später die schöne Spionin Mata Hari erschossen. Einen Teil sprengte die SS im Jahre 1944, doch richtete sie damit sogar Gutes an, denn man entdeckte in den Ruinen wunderschöne Reste der bis dahin arg verbauten Grundarchitektur, die nun, restauriert, dem etwas düsteren Schloß wieder Glanz gegeben habenButtes Chaumont- dieser malerische, hügelige Park wurde in den 1860er Jahren auf dem Gebiet alter Gipsbrüche angelegt unter Ausnutzung der Aushöhlungen, Höhenunterschiede und steilen Abhängen über einem See, in dessen Mitte Felsen emporragen: eine überraschende Kulisse für einen Ort zum Spazierengehen. Angelegt vom unermüdlichen Baron Haussmann, der sich um die Grünflächen von Paris verdient gemacht hat. Auf einer kleinen Insel spannt sich von Hügel zu Hügel eine hochgebaute, vergitterte Brücke, von der sich früher oft Liebesmüde herabstürzten. Vom kleinen Pavillon auf dem Inselhügel hat man einen schönen Ausblick auf das inzwischen sanierte Viertel.Durch das schöne schmiedeeiserne Tor hindurchgehend wird man von den Statuen von Musset, Maupassant und Chopin empfangen, die die Alleen des Parc Monceausäumen. Der frühere Privatgarten des Herzogs von Orleon im hochbrügerlichen Viertel von Paris - einst ein wahres Rokoko-Disneyland, das nach der Revolution verschwand - wurde als englischer Garten angelegt und wirkt heute sehr romantisch. In diesem Park spielt schon der kleine Marcel Proust, hier landete der erste Fallschirmspringer der Welt 1797 mit siner Montgolfiere aus 1000 Meter Höhe. Verschiedenartige Düfte seltener Bäume, darunter ein bemerkenswerter alter Ahorn, eine mächtige Platane und ein Ginkgobaum, umwehen immer noch den Spaziergänger. Das ovale Becken erinnert an die Becken, in denen im alten Rom Seeschlachten aufgeführt wurden; die Kolonnade an seinem Rand stammt vom unvollendeten Mausoleum Heinrich II. in St.-Denis.Bois de Boulognenach dem Vorbild des Londoner Hydeparks gestaltet, stellt eine perfekte Verkörperung des großstädtischen „Naturbegriffs“ dar: Fußwege unter schattenspendenden Bäumen, See-Ufer zum Promenieren und nie allzuweit von der nächsten asphaltierten Straße oder einem Restaurant oder Café entfernt.In seiner heutigen Form existiert der Bois de Boulogne wie oben erwähnt seit dem "Second Empire" (1852-1870). Napoleon der Dritte trat den Park dann an Paris ab. Im Unterschied zum Bois de Vincennes, den die französischen Könige eher vernachlässigten, hat der Bois de Bologne immer wieder von ihrer Aufmerksamkeit profitiert, Heinrich der Vierte ließ seinereit 15.000 Maulbeerbäume pflanzen, Ludwig der Vierzehnte verordnete ein ansehnliches Wiederaufforstungsprogramm und im 18. Jahrhundert entstanden rund um den Park etliche ansehnliche Landsitze: Bagatelle, Ranelagh, und das Chateau de la Muette et de Neuilly. Die französische Revolution spielte allerdings diesen Landhäusern übel mit und so ist heute nur noch das Schloß Bagatelle zu bewundern. Im 19.Jhrd. entstanden auch die Pferederennbahnen von Longchamps am Westrand des Parks und Auteil sowie Pavillons .und Restaurants - wie das heute berühmten Feinschmeckerlokale Pre Catalan und Grande Cascade. Man hat aber kaum die Möglichkeit, die Nähe der Stadt zu vergessen, denn das Rauschen kommt weniger von den Bäumen als vom Boulevard Péripherique (der Autobahn, die um Paris herumführt), der direkt am Park entlangführt und ihn teilweise unterquert. Andererseits eröffnen die zahlreichen Autostraßen im Bois de Boulogne auch ältern oder gehschwachen Menschen die Möglichkeit, ein bißchen Waldluft zu genießen. Die 846 Hektar bieten viele Sport- und Spaziermöglichkeiten:zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Reitweg, Rollerblader wissen den geteerten Teil der Wege zu schätzen. Tennis- oder Reitclubs bieten sich an, den Kindern ist der "Jardin d'Acclimatation" gewidmet, wo es einen kleinen Zoo, Spielplätze und andere Kinderattraktionen gibt. Der 24 ha große Jardin de Bagatelleist ein Teil des Bois de Bologne.Das Schloß Bagatelle gehört seit 1905 der Stadt von Paris und wird für Ausstellungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen verwendet. Die beiden Terassen des Schlosses wurden von von Sir Richard Wallace angelegt, der den Besitz von seinem Stiefvater Lord Seymour geerbt hatte. Wallace stiftete Paris auch die heute wieder renovierten berühmten grünen Wallace-Brunnen. Der Garten war eine der ersten Anlagen im englischen Stil in Frankreich und wurde von dem schottischen Gärtner Thomas Blaikie mit ausgedehnten, offenen Wiesenräumen, gegliedert durch Baum - und Gehölzgruppen, angelegt. Ein chinesischer Pavillon bildete den optischen Mittelpunkt; man findet einen Teich, welcher durch einen Felsen begrenzt ist und einen geschwungen verlaufenden Fluß mit Kaskaden; später wurde ein japanischer Garten hinzugefügt und das formale französische Parterre.Im Frühling bestimmen Zwiebelgewächse das Bild der Beete, im Mai-Juni begeistern die Iris und eine Sammlung alter Pfingstrosen, von Juli bis September sind die Seerosen eine Attraktion. Berühmt aber wurde der Garten durch seinen Rosengarten La Roseraie du Parc de Bagatelle (internationaler Rosenprüfungsgarten). Fotos vom Besuch 2012 Die neuesten Parkprojekte sind auch die spektakulärsten ... der Jardins Atlantique und Parc Citroen. Jardin Atlantique18 m hoch über über den Gleisen, auf dem Dach des Bahnhofs Maine-Montparnasse, mitten zwischen Hochhäusern und Bürogebäuden im Herzen der brausenden Stadt, stößt der Besucher auf den Dachgarten, der wie in einem riesigen Innenhof liegt.Mit seinen 3,4 ha zählt er zu den größten Dachgärten von Paris. Mehr zum Jardin Atlantique mit FotosParc André CitroenAuf einer Fläche von 14 ha wurde dank der Förderung der Mitterrand-Regierung von Alain Provost und Gilles Clément im Herzen eines neuerrichteten Stadtviertels (15. Arr.) auf dem Gelände der ehemaligen Citroën-Automobilfabrik 1992 ein ganz besonderer Park für das 21.Jahrhundert angelegt - der Parc André Citroen.Paris gewidmete Rosen: Glory of Paris (Syn.) Rose Paris 2000 Pariser Charme, Ville de Paris |
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